Ausschnitt Pantokrator Klosterkirche Marienwerder

WOCHENSCHLUSSANDACHTEN

Die Wochenschlussandachten in der Klosterkirche Marienwerder

Am 2. Mai 2009 fand die erste Wochenschlussandacht im Altarraum der Klosterkirche statt. An jedem Samstag um 18 Uhr treffen sich zwischen drei und zehn Besucher – selten auch mal weniger oder mehr – zur Wochenschlussandacht.

Das 18-Uhr-Läuten am Samstag Abend geht nicht mehr ins Leere. Wir halten inne mitten im Trubel der Welt und blicken zurück auf die nun zu Ende gehende Woche. Wir begrüßen den Sonntag, den Tag der Auferstehung von Jesus Christus.

Die Liturgie der Andacht orientiert sich an einer Handreichung der VELKD "Wochenschlussandacht und Sonntagsbegrüßung".

Die Andachten werden von einem Team Ehrenamtlicher gestaltet. Zurzeit sind dies ca. 10 bis Mitarbeitende. Bei den meisten Team-Mitgliedern besteht der Wunsch, die Andacht zwischen drei und sechs mal pro Jahr zu gestalten.

Dank der Handreichung hält sich der Aufwand in Grenzen, so ist sich das Team einig: Lediglich das Aussuchen der Gebete und von drei Liedern, als auch das Aufsuchen vom Evangelium und den Wochensprüchen stellt keinen allzu großen Aufwand dar; es ist eher eine Einstimmung auf den Sonntag, also den Beginn der neuen Woche. „Werbung“ wird nicht gemacht, die Bekanntmachung soll weiterhin in Form von Mund-zu-Mund-Propaganda stattfinden und natürlich am Sonntag in den Gemeindenachrichten Erwähnung finden.

Aber auch Sie sind herzlich eingeladen zur Wochenschlussandacht unter dem „Sternenhimmel“ unserer Kirche, der Weg dahin ist leicht, führt er auch unter dem Kreuz hindurch. Sollten die Bänke im Altarraum nicht reichen, stellen wir gerne ein paar Stühle dazu. Und auch ein paar weitere Team-Mitglieder wären gut, um die Andacht weiterhin verlässlich zu gestalten.

Renata Hagemann

Wochenschluss und Sonntagsbegrüßung

Auf der Schwelle zwischen Alltag und Sonntag hat eine kleine gottesdienstliche Feier ihren Platz. Je nach Blickrichtung wird sie als "Andacht zum Wochenschluss" bzw. als "Sonntagsbegrüßung" gefeiert. Sie beginnt mit einem Rückblick auf die vergangene Woche und lädt ein, abzulegen und hinter sich zu lassen, was geschehen ist. Je nachdem kann der Ton des Dankes überwiegen oder auch mal die Klage. Auch die Bitte um Vergebung kann sich am Ende einer Woche aufdrängen. In alter lutherischer Tradition wurde in der Samstagabend Vesper die Beichte gefeiert als Vorbereitung auf den Empfang des Abendmahls tags darauf. Aus der jüdischen Tradition stammt die Lichtfeier, lateinisch das "Luzernar", das im Mittelpunkt der Sonntagsbegrüßung steht. Die jüdische Hausfrau entzündet vor dem Eintritt des Sabbats, nachdem alle Vorbereitung für den Festtag abgeschlossen sind, zwei - oder je nach Anzahl der Familienmitglieder mehrere - Kerzen und spricht darüber einen Lobpreis. Dieser Lichtritus wurde in der evangelischen Kirche in einigen Kommunitäten wieder belebt und seit einiger Zeit auch in verschiedenen Kirchengemeinden. Der Sonntag wird als Tag der Auferstehung Christi begrüßt. Die Lichtfeier erinnert an die Osternachtsfeier. Jeder Sonntag ist ein Fest des Lebens. In alter irischer Tradition wird der Sonntag wie eine Person angesprochen und begrüßt: "Tausend Vollkommen dir, gesegneter Sonntag, der nach der Woche zu uns kommt..." Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche wird eine Handreichung zur Feier der Sonntagsbegrüßung herausgeben, mit der die Sonntagskultur belebt werden soll.

Oberkirchenrätin Christine Jahn (Referentin für Gottesdienst, Rel. Gemeinschaften, Kirchenleitung und Bischofskonferenz der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD))

Verantwortlich

Haben Sie Fragen oder Anregungen? Haben Sie Interesse an einer Mitarbeit im Team?

Pastor Martin Miehlke