Klosterkirche Marienwerder - Blick auf den Chor       Foto: Uwe Großmann

Foto: Uwe Großmann

Christus     Foto: Uwe Großmann

Foto: Uwe Großmann

DIE AUSSTATTUNG

kreuzigungsgruppe
Kreuzigungsgruppe

Die malerische Ausgestaltung von Apsis und Chorjoch mit Christus in der Mitte und den vier Evangelisten auf den Seitenwänden - verbunden durch unterschiedliche Teppichmuster - erfolgte erst 1898. Gleichzeitig entstand  die für jene Zeit qualitätsvolle Apsisverglasung, die alt- und neutestamentliches Geschehen aufeinander bezieht. Die in den Gewölben sich ankündigende Gotik nimmt die niederdeutsche Kreuzigungsgruppe (mehr Details hier) des späten 13. Jh. auf, die sich auf dem Triumphbalken hoch am Beginn des Chores befindet. Sie ist 1961 aus dem hannoverschen Landesmuseum zurückgekehrt.

Kirche Marienwerder
Orgel     Foto: Uwe Großmann

Der Orgelprospekt erhielt bei Einbau des neuen Instruments 1972 sein Aussehen von 1860 zurück. Unter der Orgelempore ist ein lateinischer Schriftstein mit gotischen Minuskeln von der Stirnwand der 1858 abgebrochenen ehem. Nonnenempore eingelassen: "Im Jahre 1196 ist das Kloster gegründet - im Jahre 1476 ist dieser Chor gebaut." Eine andere stark verwitterte Platte darunter verweist ebenfalls auf die Klosteranfänge, stammt aber aus dem Barock.

Eine Glocke hatte nach dem Brande vom Winter 1687/88 der Herzog und spätere Kurfürst von Hannover gestiftet: "Von Gottes Gnaden Ernest Augustus Bischof zu Osnabrück, Herzog von Braunschweig und Lüneburg, Anno 1688, Nicolaus Greve hat mich gegossen in Hannover" heisst die Glockeninschrift. Die kleinere Glocke stammt aus der Werkstatt der Gebrüder Radler in Hildesheim 1924.

Kirche Marienwerder
Antependium aus dem Kloster Marienwerder, frühes 14. Jh., chinesische Seide mit Stickereien aus Seide, Perlen, Halbedelsteine, Glasflüsse, vergoldete Silberplättchen, 102 x 180 cm, Hannover, Kestner-Museum, Inv.Nr. W.M. XXII,5

Von der ehemals sicher reichen Ausstattung ist dem Kloster wenig verblieben. Neben Neuerem wird aufbewahrt:
Ein gotischer Kelch mit Kruzifixus und ehemals emaillierten Wappen von Alten und von Mandelsloh auf dem runden Fuß, ein weiterer gotischer Abendmahlskelch, auf dessen Sechspaßfuß eine halb erhabene Kreuzigungsgruppe und ein Wappenschild; eine dazugehörige Patene mit Vierpaß. - Ein Abendmahlstuch (wohl 17. Jh.) erinnert an die handarbeitliche Geschicklichkeit der Nonnen und Stiftsdamen. - Das Kestnermuseum in Hannover bewahrt einige Antependien und Stickerei.

Altar_Damenempore
Klosterkirche Marienwerder - Altar Damenempore           Foto: Uwe Großmann

Der Altar auf der Damenempore enthält in seinem Aufbau des 19. Jahrhunderts neben Christus in der Mitte die 12 Apostel, zu Dreiergruppen zusammengefasst. Von ihnen entstammen 6 einem mittelalterlichen Altar, der an gleicher Stelle vorher gelegenen Klostermägdeempore.

Ausstattung
Taufstein     Foto: Uwe Großmann

Die weitere Ausstattung entstammt im wesentlichen den Entwürfen von Oberlandbaumeister Vogell 1859: die Taufe im Chorraum und der noch vorhandene Kanzelkorb, um den wie an vielen Kanzeln dieser Zeit Figuren des Hildesheimer Bildhauers Hurzig stehen.
 

 

Der Taufstein in der Vierung