Die Stiftung Marienwerder feiert im Oktober 2014 ihren 12. Stiftungstag. Als Vorsitzender des Kuratoriums begleite ich die Stiftung seit ihrer Gründung 2002 ununterbrochen. Jetzt ist die Zeit gekommen, das Ehrenamt nach drei Wahlperioden abzugeben und in jüngere Hände zu legen. Ich habe die Arbeit im beratenden Gremium für den Stiftungsvorstand gern getan und als Bereicherung empfunden.
Kürzlich ist mir die vom Vorstand der ev.-luth. Kirchengemeinde Marienwerder herausgegebene Festschrift zum 800-jährigen Jubiläum 1996 von Kirche und Kloster Marienwerder wieder in die Hände gefallen. Darin ist vieles über die Kirchengemeinde und ihre Geschichte zu lesen. Im gewissen Sinne ist die Festschrift auch eine Weiterführung sowohl der von Otto Lauckert 1927 herausgegebenen Broschüre über Marienwerder als auch der im Marienwerderer Boten Nr. 500 in Teilen über die Kirchengemeinde wiedergegebenen Zeit von etwa 1922 an.
Die Festschrift bricht aber 1996 verständlicherweise ab, ich frage in meinem Artikel am Ende des Kapitels über die Geschichte der Kirchengemeinde, Seite 22, wie es wohl weitergehen mag. Wo wird der nächste Pflock eingeschlagen, an den die gefährdete Pfarrstelle vor Ort angeseilt werden kann?
Unter dem Oberbegriff „Stiftung Marienwerder“ greife ich diese Frage
auf, und ich berichte von den Jahren ab 1996 bis 2014 aus meiner Sicht.
Als Kirchenvorstandsmitglied der Kirchengemeinde über 18 Jahre von 1982 bis 2000 und anschließend als Kuratoriumsmitglied der Stiftung Marienwerder von 2002 bis 2014 habe ich sowohl genügend eigene Unterlagen als auch hinreichend Einblicke, um die Weiterentwicklung unserer Kirchengemeinde schildern zu können. Der Bericht ist aber vornehmlich eine Zusammenfassung der ersten 12 Jahre unserer Stiftung, die ein wesentliches Bindeglied unseres Kirchlichen Ortes Marienwerder geworden ist. Im Vordergrund steht die Schilderung der „strategischen“ Ausrichtung der Gemeinde, die Pfarrstelle vor Ort zu erhalten. Andere wichtige Gemeindeaufgaben wie die Partnerschaften oder die kulturelle Arbeit über Musik für Spaziergänger und Konzerte bis hin zu der ehrenamtlichen Arbeit in Gemeinde und Kreisen treten deshalb etwas in den Hintergrund. Ohne eine Pfarrstelle vor Ort wären nämlich alle anderen Aufgaben infrage gestellt oder könnten nicht mehr weitergeführt werden. Und über die Partnerschaften mit Tansania und Leipzig gibt es ja schon Zusammenstellungen vonden Partnerschaftskomitees Hannover-Marienwerder und Leipzig-Stötteritz, herausgegeben 2009.
Dies ist ein privater Beitrag zur Geschichte der Kirchengemeinde Marienwerder aus Interesse am Geschehen vor Ort. Er erhebt den Anspruch, objektiv zu berichten, eine subjektive Sicht ist ungewollt, lässt sich aber wegen des eigenen Engagements, das ohne Emotionen nicht auskommt, wohl nie ganz vermeiden. Es ist ein zusammenfassender Bericht, dessen einzelne Inhalte alle öffentlich oder zugänglich sind.
Ich danke Herrn Christoph Breig herzlich für die Umsetzung meiner Arbeit in ein professionelles Layout.
Ferner gilt mein herzlicher Dank Herrn Pastor i.R. Heinz Klautke für die
sorgfältige Korrekturlesung.
Jürgen Thielemann